Keschet (Regenbogen Schweiz) an der BernPride
Wer kennt sie nicht, die jährliche Lesbian-Gay-Bisexual-Transgender-Intersexual- oder kurz Queer- (LGBTIQ) Pride in Tel Aviv, das quasi Flaggschiff des liberalen Israels? Aber auch in Jerusalem und kleineren israelischen Städten finden Pride Paraden statt, dort oft gegen den Widerstand lokaler Behörden.
Dieses Jahr ist alles anders. Erstens waren die Prides in Israel wegen des Gaza-Krieges viel kleiner und zweitens schufen an westlichen Demos die «Queers for Palestine» mit ihrem Ruf, die Juden «from the river to the sea» zu vertreiben, eine bedrohliche Atmosphäre für jüdische Teilnehmende.
Wie in Zürich, wird es auch in Bern eine offizielle jüdische Marschgruppe für LGBTIQ-Menschen und deren Freunde geben. Sie ist unter dem Namen Keschet (Regenbogen Schweiz) angemeldet. Hier die Details:
Wer kennt sie nicht, die jährliche Lesbian-Gay-Bisexual-Transgender-Intersexual- oder kurz Queer- (LGBTIQ) Pride in Tel Aviv, das quasi Flaggschiff des liberalen Israels? Aber auch in Jerusalem und kleineren israelischen Städten finden Pride Paraden statt, dort oft gegen den Widerstand lokaler Behörden.
Dieses Jahr ist alles anders. Erstens waren die Prides in Israel wegen des Gaza-Krieges viel kleiner und zweitens schufen an westlichen Demos die «Queers for Palestine» mit ihrem Ruf, die Juden «from the river to the sea» zu vertreiben, eine bedrohliche Atmosphäre für jüdische Teilnehmende.
Wie in Zürich, wird es auch in Bern eine offizielle jüdische Marschgruppe für LGBTIQ-Menschen und deren Freunde geben. Sie ist unter dem Namen Keschet (Regenbogen Schweiz) angemeldet. Hier die Details:
- Besammlung am Samstag, 03. August ab 14:00 vor dem Verwaltungsgebäude der BLS am Bollwerk 27, 200 m vom Hauptbahnhof Bern. Bringt Regenbogen-, Regenbogen&Davidstern- oder Keschet-Flaggen mit; nicht aber israelische Nationalfahnen, da queere Anliegen im Vordergrund stehen. Nicht-queere Anliegen, Symbole und Fahnen sind an der BernPride unerwünscht.
- Keschet hat die Laufnummer 27, direkt hinter den Diplomats for Equality – also ein gut geschützter Platz. Abmarsch ab Schützenmatte kurz nach 15:00.
- Info über die BernPride
Aus Transparenzgründen informiere ich, dass die „Queers for Palestine“ (QfP) auf Social Media zur Teilnahme aufgerufen haben, obwohl ihnen von den Organisatoren kein offizieller Slot zugewiesen worden ist. In Zürich und Basel haben die QfP kleinere Störungen verursacht. Die Frage "Jetzt erst recht oder absagen?" haben KESCHET-Mitglieder einstimmig mit "Jetzt erst recht!" beantwortet.
QfP kritisiert, dass BernPride die AXA als Sponsorin angeworben hat.
Mein Kommentar zu dieser Kritik:
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Ich finde die BernPride-Rede von Gaé Colussi gut und meine, sie lässt sich auf die Stimmung im fundamentalistischen Judentum und Islam ausweiten. KESCHET unterstützt die BernPride-Forderung Nr. 3 nach einem Konversionsverbot.
Die Rede von TGNS-Vorstandsmitglied Reya Wynn Morgado war mit ein bis fünf Palästina-Ausreissern ("Israel-Bashing"), die im vorgängig eingereichten Manuskript nicht enthalten waren, für jüdische Teilnehmende verletzend. Dies bedauert im Nachgang der BernPride-Vorstand.
Gemäss diverser Videos im Netz haben die QfP die BernPride-Demonstration mit lauten Sprechchören gestört. Es scheint, als habe der Awarenessdienst und die Sicherheitsfirma "Taktvoll" nicht eingegriffen. Zu diesen Vorfällen fehlt noch eine offizielle Stellungnahme des BernPride-Vorstands.
Die Rede von TGNS-Vorstandsmitglied Reya Wynn Morgado war mit ein bis fünf Palästina-Ausreissern ("Israel-Bashing"), die im vorgängig eingereichten Manuskript nicht enthalten waren, für jüdische Teilnehmende verletzend. Dies bedauert im Nachgang der BernPride-Vorstand.
Gemäss diverser Videos im Netz haben die QfP die BernPride-Demonstration mit lauten Sprechchören gestört. Es scheint, als habe der Awarenessdienst und die Sicherheitsfirma "Taktvoll" nicht eingegriffen. Zu diesen Vorfällen fehlt noch eine offizielle Stellungnahme des BernPride-Vorstands.
Das Gruppenbild, obwohl mit der Einwilligung aller aufgenommen, bringe ich hier aus Sicherheitsgründen nicht.
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Hintergrundinformation über Judentum und LGBTIQ findet sich im Beitrag "Von «David und Jonathan» zum «Gay Giur College» Zur Attraktivität reformjüdischer Gemeinschaften für die LGBTQ+ Community" von Dr. Daniel Gerson im Queer Studies Band "Queere Theologie" (transcript Verlag, 2024).
Seiten mit verwandtem Inhalt und weitere Links:
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- Homophobe Wurzeln
- Pride in the Living Room
- Network und Religionsgemeinschaften
- "Wir dürfen nicht unsichtbar werden" (Jüdische Allgemeine vom 01.08.24)
- "Falsche Flagge oder falsche Interpretation?" (tachles vom 06.09.24 über QfP und KESCHET an Zurich Pride und BernPride)
Stand 06.09.24